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Warum Crown?

Der Schwerpunkt meiner Sammlung liegt auf Crown-Geräten aus den 80ern, am liebsten sind mir die von 1980 bis ca 1986. Dies ist zum einen sicher darin begründet, daß ich meine "intensive Spielerkarriere" in dieser Zeit mit Crown's begonnen und dann auch wieder beendet habe. Das ist aber nicht der einzige Grund, schließlich haben mir seinerzeit auch die Bally's und andere Automaten recht gut gefallen, z.B. auch die "Komet"-Geräte, und sogar die Disc's und Multi's. (NSM-Geräte gefielen mir nicht so, am Anfang waren sie mir zu schlicht, und bei den späteren hatte ich nur Pech und habe nie größere Beträge gewonnen und sie deshalb gemieden.)

Aus meiner Sicht war Bergmann in diesem Zeitraum der innovativste Automaten-Hersteller und hat so ziemlich alle Features, die auch heute noch üblich sind, damals erfunden.

Auch weitere Punkte sprechen nach meiner Meinung für diese Crowns:
  • Die Geräte sind elektronisch, und damit sehr zuverlässig. Die weitverbreitete Legende von der Störanfälligkeit der Crown-Geräte kann ich nicht nachvollziehen. Bei einem fast 40 Jahre alten Gerät ist eine Störung natürlich wahrscheinlicher, als bei einem 4 Jahre altem Gerät. Das gilt aber herstellerunabhängig, bei Crown's ist man im Vergleich sogar meist besser 'dran:

  • Durchgängige und relativ einfache Technik, und damit gut zu reparieren und eine problemlose Ersatzteilversorgung. Alle Komponenten, die im Betrieb gestört sein könnten, sind gesockelt, und können damit einfach ausgetauscht werden.

  • Einfacher Akku-/Batterietausch (= die Pflichtübung alle 4-5 Jahre). Der Akku ist einzelnd eingelötet, d.h. einfach tauschen, das Gerät ist danach sofort wieder betriebsbereit. Kein Aufsägen des Batterie-RAM-Bausteins, kein Initialisieren mit einer Servicetastatur oder ähnlicher (aus privater Sicht) Unfug nötig.

  • Das Umbauen / Umbasteln auf andere Münzen ist relativ einfach und ohne Spezialgeräte möglich.

  • Gute Dokumentation: zu allen Komponenten (auch für die CPU-Platine!) gibt es Schaltpläne in jedem Handbuch.

  • Keine Servicetastatur notwendig: alle (möglichen) Einstellungen lassen sich über Schalter, bzw. bei Crowns ab ca. 1993 über die IFC-Einheit vornehmen.

  • Meist kein Ausleseadapter erforderlich: die alten Geräte müssen nicht zwangsweise ausgedruckt werden, bei den ersten mit der "Technik 2000" ab ca. 1992-1999 kann man dies mit einer zurechtgebogenen Büroklammer erledigen. Nur die "ganz neuen" ab ca. 2001 brauchen einen Ausleseadapter.

  • Hoher Spielwert: in der Regel gibt es nur eine Ausspielung und damit in jeder Ausspielung die Möglichkeit, den Höchstgewinn zu erreichen. Eine Ausspielung erreicht man bei den meisten Geräten mit einer Wahrscheinlichkeit von 1:96, d.h. im Schnitt ist sie ca. alle 30DM fällig, was so auch passiert. Die Top-Felder in der Ausspielung haben dann alle eine Wahrscheinlichkeit im einstelligen Prozentbereich, d.h. z.B. bei der Crown-Royal-Geräteserie 20/24/40/50/100S jeweils 1%, und damit ist die Chance eines davon zu erreichen 1:20.

  • Keine Featureritis, klarer Character eines Geräts = klare Spielziele, von Gerät zu Gerät wechselnde Features, immer nach kurzer Zeit durch den Spieler erreichbar, z.B.

    SUPERCHANCE: eines der ersten Bergmann-Geräte mit (eingeschränktem) Risiko, zentraler Ausspielung und Superchance.
    darauf aufbauend zusätzlich:
    CROWN: erstes Bergmann-Gerät mit Risikoleiter, Risiko auf Geldgewinne ist nicht mehr eingeschränkt.
    JUBILEE: Sekundärausspielungen
    JUWEL: 2fach Bonus, Superchance führt zu drei Ausspielungen
    No1: 4fach-Bonus, Nachstart der Ausspielung
    GLORY: Scheiben werden gehalten in bestimmten Situationen
    CORSAR: Risiko in die Ring-Ausspielung
    SUPERMAX: Nur Würfelsymbole, nur Terrassenausspielungen
    usw...

    Besonders vermisse ich in den neueren Geräten die Superchance (= bei einem bestimmten Sonderspielestand + Krone-in-der-Mitte eine weitere Ausspielung), bis ca. 1986 ein Grundfeature aller Crown's.

  • Die meisten Geräte haben alle noch die klassischen Crown-Sounds, z.B. nach dem Anschalt-Piep: di-düdelüdel-düdelüdel-lü (wer's nicht kennt, wird das jetzt nicht verstanden haben, aber als ich vor einigen Jahren 'mal so ein Gerät von einem Aufsteller gekauft habe, traten ihm beim Testlauf und bei der Melodie fast die Tränen in die Augen, "Ach ja, das waren noch schöne Geräte!". OK, er dachte wahrscheinlich mehr an die Kasse von damals, die er morgends nach dem Anschalten immer gezählt hat...
    Bei den neueren/letzten Bergmann-Geräten treibt's mir dagegen die Tränen in die Augen: was für ein blödsinniges Gequieke! Das werde ich nie verstehen, das man bewährte/bekannte Markenzeichen so einfach wegschmeißt!)

  • Crown-Geräte dieser Zeit mogeln nicht, oder zumindest weniger: Indizien dafür:

    • Bei den ersten Geräte CROWN bis JUWEL ist der Scheibenlauf definitiv nicht überwacht, und damit eindeutig zufällig.

    • Bei allen Geräten der Technik 1980 - ca. 1992 wird für bei einer Ausspielung eine Zufallszahl zwischen 0 und 99 generiert, und damit aus einer festen (!) Tabelle der entsprechende Gewinn herausgesucht. Das macht bei einer Überwachung wenig Sinn, das würde man anders programmieren. Diese Tabelle ist im Handbuch veröffentlicht, und man kann die Zuordnung Zahl-zu-Gewinne in einem Serviceprogramm überprüfen.

    • Bei keinem dieser Geräte ist eine "Ansparphase" (z.B. nach sehr großen Serien) feststellbar.

    • Nach Batteriewechsel gibt es kein ungewöhliches Verhalten = kein Einpegeln auf einen Sollwert, d.h. nonstop Riesenserien oder wochenlang garnix.

    • Wahrscheinlich sind auch die Programm-EPROMs für umfangreiche Überwachungsroutinen schlichtweg zu klein.

Stand 04.05.2021

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